Latin-Rhythmen und fetzige Beats bereichern ein Wochenende

Müde, aber voller Vorfreude trafen sich am Samstag, dem 22. März, etwa 70 Musiker und fünf Dirigenten auf Einladung des Musikvereins Heusenstamm zum gemeinsamen Proben für das Werkstattkonzert am nächsten Tag. Außer den Heusenstammern waren die Klangwerkstatt Babenhausen, das Horschemol-Orchester aus Münster sowie das ReFRESHed-Orchestra der Stadtkapelle Seligenstadt vertreten.
Nach Organisatorischem und einem ersten Kaffee ging es zunächst in die Satzproben, die unter teilweise sehr besonderen Bedingungen stattfanden. So begab sich das tiefe Blech gemeinsam mit mehreren Gymnastik- und Basketbällen, Turnmatten und Aerobic-Steps in die Gerätekammer der Turnhalle, während die Saxofone sich mit einem Kellerraum begnügen mussten. Einzig die Holzbläser kamen in den Genuss des gemütlichen Spiegelsaals, der sonst den Balletttänzern vorbehalten ist. Nun wurde intensiv gearbeitet und die Musiker lernten die einzelnen Dirigenten und fünf sehr unterschiedliche Stile kennen.
Zum Mittagessen traf man sich wieder, um dann gemeinsam in der nun frei gewordenen Turnhalle zu proben. Das war schon ein etwas anderes Erlebnis, in so einem großen Orchester zu spielen! Ob wuchtig und lautstark oder gefühlvoll und leise – die Bläser, die Rhythmus-Gruppe und der E-Bass gaben noch einmal alles, bevor es erschöpft zum gemütlichen Pizza-Essen überging.
Sonntags hieß es wieder genauso früh aufstehen, denn das Konzert stand an. Nach einer Generalprobe kamen auch schon die ersten Gäste, Stühle mussten gestellt, die Instrumente gestimmt werden, und dann konnte es losgehen.
Der wuchtige „Darklands March“, dirigiert von David Eberhardt des reFRESHed-Orchesters, eröffnete das Konzert und brachte das Publikum schnell in Stimmung. Es folgten der etwas ruhigere Pop-Song „Just give me a reason“ von Pink, ausgesucht von Alex Gärtner aus Münster, sowie das wuchtige „Skyfall“ von Adele, gefühlvoll interpretiert von Sarah Werner aus Heusenstamm, die auch das folgende Coldplay-Medley einbrachte. Fabrizio Leonardo „Leo“ Schütz aus Babenhausen schloss mit dem gediegenen „Wind of Change“ der Skorpions an, bevor David mit „Grovee!“ das Schlagwerk herausforderte und den Zuhörern wieder richtig einheizte. Bei „Yesterday“ der Beatles und Leo durften sie noch einmal zur Ruhe kommen, um dann bei „Hot Latin“ mit Patrik Kind aus Babenhausen heiße Mambo-Rhythmen mitzuklatschen. Als Zugabe dirigierte Alex als Hommage an das fleißige Orchester „We are the Champions“ von Queen.
Für alle Beteiligten war dieses intensive Wochenende ein ganz besonderes Erlebnis, was auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholt werden soll!